
Rumänisch ist die östlichste der romanischen Sprachen und wird als Amtssprache in Rumänien und der im Nordosten angrenzenden Republik Moldova gesprochen. Die Sprache lässt sich insbesondere bei Vorkenntnissen in Latein, Französisch oder Italienisch recht leicht erlernen, fußt weitgehend auf romanischer Grammatik, besitzt aber einen Wortschatz mit Slawismen und vielen Entlehnungen aus weiteren nicht-romanischen Sprachen wie dem Griechischen, Ungarischen, Türkischen und Deutschen.
Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union, Deutschland ist der wichtigste Handelspartner des Landes, das derzeit die Volkswirtschaft mit den höchsten Wachstumsraten in Europa aufweist. Elektro-, Kommunikationstechnik und IT, Automobilherstellung sind stark vertretene Branchen. Viel Potenzial besteht weiterhin im Tourismus: Der Anteil ausländischer Touristen liegt erst bei etwa einem Viertel. Während die rumänische Regierung Förderprogramme für die touristische Infrastruktur aufgelegt hat, engagieren sich vor allem junge Rumän*innen und auch westeuropäische Idealisten für sanften Tourismus auch in entlegenen landschaftlich wunderschönen Regionen.
Das Studium des Rumänischen eröffnet Ihnen vielfältigen Zugang zu einer Gesellschaft, die im 20. Jahrhundert von starken Umbrüchen betroffen war. Rumänien ist gleichermaßen ein post-agrarisches wie post-kommunistisches Land, mit entsprechenden Prägungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Korrupte Politiker prägen die öffentliche Wahrnehmung zur Zeit ebenso wie eine kreative, demonstrierfreudige Zivilgesellschaft. Viele Menschen aus Rumänien (und Moldova) aber verlassen auch ihre Heimat, um in anderen Ländern zu arbeiten, wo ihre Arbeitskraft besser bezahlt ist. Die Region bleibt kontrastreich - und Experten sind weiterhin rar!