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Corporate Governance: Management and Corporate Control (CG)
Mike Geppert, Bernd Hüfner, Harald Jansen, Wolfgang Kürsten, Christian Lukas und Peter Walgenbach
Die Lehrstühle des Studienschwerpunkts Corporate Governance: Management and Corporate Control befassen sich grob umrissen mit Fragen der Unternehmenssteuerung. Unter Corporate Governance wird der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens verstanden. Mit Management und Control wird die Gesamtheit aller Führungsaufgaben bezeichnet, die der Durchsetzung und Überwachung unternehmerischer Entscheidungen dienen.
Im Rahmen Ihrer Forschung fokussieren die Lehrstühle in diesem Studienschwerpunkts unterschiedliche Aspekte der Unternehmenssteuerung.
Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jansen werden mithilfe informationsökonomischer und agency-theoretischer Ansätze steuerliche Einflüsse auf die Regulierung von Managemententscheidungen untersucht. In einem mitunter unsicheren Regulierungsumfeld zählen hierzu auch Einflüsse steuerlicher Vertragsgestaltungen auf die Entwicklung des rechtlichen Ordnungsrahmens. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Kürsten fokussiert auf Fragen der Agency Theorie und des intertemporalen Risk-Shiftings, des optimalen Bankruptcy Code Designs und des Zusammenhangs zwischen Executive Compensation und Shareholder Value. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Lukas befasst sich mit der Analyse dynamischer Anreizprobleme, mit verhaltensorientiertem Controlling und experimenteller Controlling-Forschung. Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Hüfner stehen die konzeptionelle Analyse der deutschen und internationalen Rechnungslegung, die Aktienbewertung, die Rechnungslegung, die zentrale Aspekte der Corporate Governance darstellen, im Vordergrund. Organisationsstrukturen dienen dazu das Handeln der Organisationsmitglieder auf die Ziele des Unternehmens auszurichten. Der Lehrstuhl von Prof. Dr. Walgenbach thematisiert Fragen der Gestaltung und Veränderung von Organisationsstrukturen. Dabei werden unterschiedliche theoretische Perspektiven genutzt. Am Lehrstuhl von Prof. Dr. Mike Geppert werden unternehmerische Machtbeziehungen, politische Konflikte und Konfliktlösungsmechanismen untersucht. Darüber hinaus werden Akteurs- und Unternehmensbeziehungen in globalen Wertschöpfungsketten sowie Transformationsprozesse der globalen Wirtschaft in den Blick genommen.
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Finance, Accounting & Taxation (FAcT)
Bernd Hüfner, Benjamin Auer, Christian Lukas & Harald Jansen (v.l.n.r.)
Der Forschungsschwerpunkt FAcT umfasst die Fachgebiete Finance, Accounting & Controlling und Taxation. Er wird von den folgenden Lehrstühlen getragen:
- Finance - Prof. Dr. Benjamin R. Auer
- Rechnungslegung - Prof. Dr. Bernd Hüfner
- Controlling - Prof. Dr. Christian Lukas
- Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung - Prof. Dr. Harald Jansen
Finanzwirtschaftliche Entscheidungsprobleme sind sehr vielfältig, komplex und oft interdependent. In einem marktwirtschaftlichen Umfeld mit sich verändernden rechtlichen Rahmenbedingungen stellen sich im FAcT-Bereich daher immer wieder neue Aufgaben mit hohem wissenschaftlichen Anspruch.
Beispiele für relevante Forschungsfragestellungen im FAcT-Bereich sind etwa:
- Wie konstruiert man optimale nachhaltige Finanzanlagen und schützt Anleger vor Fondsmanagerfehlverhalten?
- Wie sind (nicht-)finanzielle Anreize für Chefärztinnen und -ärzte in Krankenhäusern zielführend auszugestalten?
- Wie beeinflussen Konstruktionsprinzipien die Qualität von Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten der Unternehmen?
- Zahlen multinationale Unternehmen nach der Digitalisierung weniger Steuern oder auch kleine Mittelständler?
Details zu den spezifischen Forschungsprofilen der Lehrstühle im FAcT-Schwerpunkt finden Sie auf den oben angeführten Webseiten.
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Strategy, Management and Marketing (SMM)
Mike Geppert, Peter Walgenbach und Nicolas Zacharias
Der Studienschwerpunkt "Strategy, Management and Marketing" adressiert in der Forschung wirtschafts- und sozialwissenschaftlich orientierte Themen in Bezug auf Märkte, Organisationen und Endkunden. Wichtige Bezugspunkte für die Forschungsaktivitäten sind Paradigmen der Organisations- und Managementforschung sowie eine ausgeprägte verhaltenswissenschaftliche Orientierung. Zu den Forschungsschwerpunkten der beteiligten Lehrstühle gehören u.a.:
- Globale und lokale Transformationsprozesse in Organisationen der Wirtschaft und Gesellschaft, Politik, Konflikte und Konfliktlösungsmechanismen im Kontext multinationaler Unternehmungen, Akteurs- und Unternehmensbeziehungen in globalen Wertschöpfungsketten (LS Prof. Geppert),
- Organisationsstrukturen, Verhalten von Organisationsmitgliedern, Wandel von Organisationen (LS Prof. Walgenbach) sowie
- Entscheidungen im Rahmen des strategischen Marketings, die Gestaltung des Innovationsmanagements, Erfolgsfaktoren im Vertrieb und nachhaltige Marketing- und Innovationsaktivitäten (LS Prof. Zacharias).
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Supply Chain Management (SCM)
Beteiligte Lehrstühle:
- Operations Management (Nils Boysen)
- Business Intelligence (Simon Emde)
- Wirtschafts- und Sozialstatistik (Christian Pigorsch)
- Management Science (Armin Scholl)
Industrie 4.0, E-Commerce und autonomes Fahren sind lediglich drei Schlagworte, die den radikalen Wandel des heutigen Wirtschaftslebens beschreiben. Neue, digitale Geschäftsmodelle erfordern es, dass viele Unternehmensprozesse neu- und umgestaltet werden müssen. Im Schwerpunkt Supply Chain Management forschen wir daran, mit Hilfe von modernen Optimierungswerkzeugen und Data Analytics Methoden Wertschöpfungsketten zielgerichtet zu gestalten. Beispiele für spezielle Forschungsthemen sind etwa:
- Innovative Lieferkonzepte auf der "letzten Meile" wie etwa Drohnen, autonome Lieferroboter und mobile Paketstationen
- Wie können Methoden der künstlichen Intelligenz der kombinatorischen Optimierung auf die Sprünge helfen?
- Optimierung von Dienstplänen in der Notaufnahme
- Optimierung von Fertigungsprozessen in der Automobilindustrie in Zeiten von Industrie 4.0
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Economics and Strategy
Oliver Kirchkamp
Wir leben in einer Zeit, in der Produktion, Verteilung und Konsum von Wissen und Informationen stetig zunehmen. Wirtschaftlicher Austausch wird immer mehr durch den Austausch von Informationen über differenzierte Mechanismen geprägt. Wir untersuchen Entscheidungen, strategische Interaktion und Kooperation von Unternehmen und Einzelpersonen, um ökonomische Mechanismen zu verstehen, zu entwickeln und zu verbessern. In unserer Forschung verwenden wir theoretische Modelle und Laborexperimente. Die Ergebnisse dieser Forschung können bei der Gestaltung von Marktplattformen helfen. Insbesondere in einer Welt, in der der Klimawandel globale Kooperation erfordert, hilft ein gutes Verständnis strategischer Interaktion bei der Bewertung politischer Optionen, informiert über die Gestaltung marktbasierter Mechanismen wie CO2-Steuern oder Emissionshandel, und hilft bei der Gestaltung von Anreizen zum Verringern von Emissionen.
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Innovation and Change
Uwe Cantner, Holger Graf, Matthias Menter
Innovationen in Form neuer Produkte und Prozesse aber auch als Sozialinnovationen sind die Treiber des technologischen Wandels, des wirtschaftlichen Wachstums und des gesellschaftlichen Wohlstands. Mit unserer Forschung wollen wir zu einem besseren Verständnis der Quellen, Voraussetzungen und Auswirkungen von Innovationen beitragen. Innerhalb dieses breiten Forschungsgebietes beschäftigen wir uns insbesondere mit den Themen:
- Industriedynamik und Strukturwandel
- Entrepreneurship und akademische Start-ups
- Wissensnetzwerke, Technologieräume und Cluster
- Technologietransfer und Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft - Umweltinnovationen: Innovation und Nachhaltigkeit
- Innovationsindikatorik und Produktivitätsmessung
- Forschungs-und Innovationspolitik
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Macroeconomics and Monetary Economics
Das Team der Professur für Makroökonomik (https://www.makro.uni-jena.de en) strebt exzellente Forschung an, die neue Erkenntnisse zu politikrelevanten Problemen liefert. Im Fokus der Forschung stehen die Identifizierung der Ursachen und Folgen von konjunkturellen Schwankungen sowie die Bewertung der Effektivität geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen bei der Förderung makroökonomischer Stabilität und ökonomischer Gleichheit. Hierbei bedient sich das Team verschiedener quantitativer Methoden, wie etwa struktureller makroökonomischer Modelle für Simulationsstudien sowie der Zeitreihen- und Panel-Datenanalyse zur empirischen Auswertung makroökonomischer Zusammenhänge.
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Public Economics
Silke Übelmesser
Der Staat sieht sich mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen Globalisierung, Digitalisierung und der demographische Wandel. Politik muss diese Herausforderungen berücksichtigen und entsprechend gestaltet werden. In diesem Schwerpunkt beschäftigen wir uns mit Fragen der Sozialpolitik mit einem Fokus auf Umverteilung innerhalb und zwischen Generationen vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft. Außerdem sind Bildungs- und Migrationspolitiken für uns von großem Interesse sowie Gender-Themen. Beispiele für finanzwissenschaftliche und wirtschaftspolitische Forschungsthemen sind
- Einstellung gegenüber Zuwanderung und die Rolle von (Fehl-)Informationen
- Investitionen in Sprachkenntnisse und Migrationsentscheidungen
- Reformbereitschaft im Kontext der Altersvorsorge
- Gender-bedingte Unterschiede über den Lebenszyklus
Für mehr Informationen: https://www.fiwi.uni-jena.de/ en.
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World Economy
Andreas Freytag
Der Schwerpunkt “World Economy“ befasst sich in Lehre und Forschung mit dem globalen Strukturwandel und den damit verbundenen Herausforderungen für Industrie- und Entwicklungsländer jeweils auf nationaler, regionaler und globaler Ebene. Dabei spielen die Interdependenzen und mögliche Zielkonflikte unterschiedlicher Politikfelder wie Entwicklungs- und Umweltpolitik bzw. Handels- und Geopolitik eine wesentliche Rolle. Die Themen reichen von handelspolitischen Fragen über Währungs- und Entwicklungspolitik bis hin zu Inklusivität als Entwicklungsansatz. Dabei wird stets ein institutionsökonomischer Zugang vertreten, der generelle Probleme der Regierungsführung sowie Institutionen und Organisationen auf verschiedenen politischen Ebenen berücksichtigt.
Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung Afrikas südlich der Sahara gelegt; dies geschieht zum Teil in enger Kooperation mit afrikanischen sowie weiteren internationalen Partnern.